Astan Asian Day

17.10.2015 00:00

Astan Asian Day

Wer den Astan Day verpasst hat wird sich freuen, wir waren dort und können euch Einblicke geben! Der Astan Asian Day war eine art Mini-Festival mit asiatischen Musikern und anderen Künstlern aus dem Ostasiatischen Raum.
Das Ganze fand in der Weststadthalle in Essen statt, nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt. Die Location war gut gewählt und die Halle ausreichend groß um sowohl Künstler, als auch alle Gäste unterbringen zu können. Man konnte seit Juli die Karten vorbestellen, wobei die ersten 200 Besteller VIP Karten erhalten konnten.
Auch wir hatten das Glück solche ergattert zu haben und konnten somit fast alles sehen was der AAD zu bieten hatte.


Zu Beginn wurden die Leute mit VIP Karten eingelassen. Leider allerdings nur bis zur Nummer 120, da der Soundcheck später stattfand und man die Gäste nicht vom Eingangsbereich in die Halle lassen konnte. Mit einer knappen Stunde Verspätung wurden die Wartenden dann in Kleingruppen in die Halle gelassen, um mit den Künstlern Bilder aufzunehmen. Es gab zwei Bilder pro Gruppe, ein Bild zusammen mit Hizumi und Gyze, das andere mit Közi, seiner Band und Dabit.
Nachdem die 200 Personen ihr Fotos bekommen hatten, wurde den anderen Gästen Einlass gewährt. Das Shooting musste entsprechend schnell von der Bühne gehen, aber es wird trotzdem eine tolle Erinnerung für die VIP's.

In der Halle waren einige Verkaufsstände, unter anderem die Japanische Bäckerei im Eingangsbereich, viele Cosplay Produkte und natürlich die CDs bzw. anderer Merchandise der Künstler in der Haupthalle. Ebenfalls in der Eingangshalle hatte Soe Sezuki, die Tattoo-Künstlerin, ihren Stand. Die T-Bühne im Hauptraum wurde sofort von Gästen umschwärmt und belagert für die ersten Acts. Wir berichten euch in der Reihenfolge ihrer Auftritte von jedem einzelnen.
 

Maaya Wakasugi
Der AAD begann mit der Kaligraphie Vorführung Maaya Wakasugi's auf einer Extra Bühne. Mit einem traditionellen Pinsel malte er zu Musik ein Bild an eine Leinwand, größer als er selbst. Auch für nicht Interessierte ein beeindruckendes Schauspiel und wir fanden es tatsächlich schade, nur so wenig von ihm zu sehen!

Közi + Band
Die nächsten auf dem Plan waren Közi und seine Band. Viele kennen ihn vermutlich aus der Band Malice Mizer bekannt. Da sie schon um 18 Uhr wieder gehen sollten wurde ihr Auftritt vorgezogen, was die Fans absolut nicht davon abhielt die Musik zu genießen. Die Performance war wie zu erwarten sehr ansprechend und man hatte einen sehr guten Blick auf die Bühne.

Takuya Modenschau + Feuershow
Der Designer Takuya stellte einige seiner Designs vor, getragen und präsentiert von freiwilligen deutschen (Lolita) Models. Takuya selbst legte Musik auf, zu welcher die Mädchen die Bühne in Beschlag nahmen. Ziemlich niedliche Muster, helle und bunte Farben sowie Häschen- und Schemtterlingsaspekte - das waren die prägnantesten Dinge, welche man an der Kleidung aufzählen sollte.

Im Anschluss und noch immer begleitet von der Musik Takuyas, wurde eine Feuershow geboten. Eine in einen Umhang gekleidete Frau brachte eine Schale Feuer auf die Bühne und mit brennenden Handschuhen (mit äußerst langen Fingern) bewegte sie sich an den Zuschauern vorbei.

Q&A mit Hizumi
Da er selbst nicht auftreten konnte, wurde eine Fragerunde mit Hizumi geboten. Die Zuschauer konnten sich melden und der Künstler selbst nahm die nächsten Fragen an. Zwei Dolmetscherinnen halfen bei der Verständigung und wechselten entsprechend zwischen Japanisch und Deutsch. Die Themen der Fragen waren unterschiedlich, von möglichen Auftritten Hizumis in Deutschland (welche er bejahte und versprach bald wieder zu kommen!), über seinen gesundheitlichen Zustand (den er für gut erklärte) bis hin zu der Frage, ob er auch in seiner Freizeit noch singe und Spaß daran habe (was er glaubhaft versicherte) gab es viele sehr interessante Informationen.

Anschließend wurde die Signierrunde eröffnet, zu welcher sich eine lange Schlange bildete. Jeder der sich die Zeit nahm bekam auch das gewünschte Autogramm und einen Moment mit Hizumi. Er schüttelte Hände und unterschrieb sowohl Karten als auch Shirts und Taschen.

Dabit
Der einzige koreanische Act wurde zeitlich zwar etwas nach hinten versetzt, aber dennoch gebührend von seinen wartenden Fans und den anderen neugierigen Zuschauern empfangen. Stilistisch lag Dabit in einer anderen Ecke als die restlichen Musiker. Mit Jazz Einflüssen statt Metal und klarer Stimme statt Screamen, schaffte er es trotzdem alle Anwesenden zu begeistern. Man kann ihn wirklich als fähigen und professionellen Musiker beschreiben, der auch mit wenigen Zuschauern viel aus seinem Auftritt herausholt! Er motivierte alle mit zu machen, mit zu singen und sich zu bewegen, was mit Freuden angenommen wurde. Die Musik wechselte zwischen Balladen und schnelleren Liedern, die allen Spaß machten. Auch seine fröhliche und offene Art zwischen den Songs mit dem Publikum zu reden brachte eine gute Stimmung und einige Lacher. Wer es schafft das Publikum nach einer Zugabe verlangen zu lassen, der hat alles richtig gemacht!



(An dieser Stelle auch einen Daumen hoch an die Community, die ihn so freundlich und mit Applaus gefeiert hat, obwohl er zu Beginn stilistisch etwas deplatziert wirkte!)

Lesung Stefan
Der Veranstalter las aus seinem eigenen Werk vor, welches uns leider nicht direkt angesprochen hat. Falls es euch aber interessieren sollte, könnt ihr in sicher direkt nach dem Titel fragen, er schreibt meist schnell zurück und wird sicher gerne näheres dazu erklären. 

Gyze
Die Metal Band bildete den Abschluss des AAD und rockte die Bühne nochmal ans Limit. Wer bis zu diesem Punkt noch nicht bedient worden war, hatte spätestens mit ihrem Auftritt einen Grund zum Feiern. Die drei Mitglieder nahmen die Bühne vollkommen ein, brachten die Zuschauer zum Headbangen, tanzen, (schreien) und feiern. Nicht erst mit der Wall of Death in der Mitte des Auftrittes lockerten sie wirklich jeden Anwesenden auf. Schnelle Gitarrenriffs, lautes Schlagzeug, harmonierender Bass und drei absolut coole Typen sind die Mischung die Gyze zu einem Highlight des AAD gemacht haben. Selbst der etwas unterkühlte Hizumi musste ab und an beim zuschauen mit dem Kopf zum Takt nicken.

Nach ihrem Auftritt verabschiedeten sie sich mit Wasserflaschen, Plektrum-Regen und Drumsticks für ein paar glückliche Fans. Auch hier waren die Rufe nach einer Zugabe laut, glücklicherweise hatte Shuji ein Herz für die schreiende und trommelnde Masse. Während er den Tackt mit seinem Schlagzeug vorgab wartete man auf Ryoji und Aruta, welche sich auch nach einer Weile wieder auf die Bühne begaben und, nach einem kleinen Instrumentensolo für jeden einzelnen, ein letztes Lied zum Abschied spielten.

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Damit endete der AAD gegen 21:30 Uhr und entließ die heiseren und sichtlich zufriedenen Besucher.

In unserem Fazit können wir einen Besuch des AAD für jeden empfehlen, der sich für die asiatische Szene interessiert und offen für Neues ist. Neben einigen Schwierigkeiten beim Einlass und der unvorhergesehenen Änderung des Zeitplans gab es viele positive Aspekte und die Künstler selbst, waren es alle Mal wert dabei gewesen zu sein. Die Atmosphäre war entspannt, die Künstler auch vor und nach ihren Auftritten in  der Halle zu finden. Es gab wenig Distanz und die Fans haben sich, soweit wir das einschätzen können, auch vorbildlich verhalten. Selfies mit den Künstlern waren kein Problem, einige Geschenke haben den Besitzer gewechselt und es herrschte eine allgemein entspannte Stimmung.

Kontakt

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